Yellowstone National Park
Firehole Canyon

Als wir 2014 mit den Kindern hier waren, war die schmale Einbahnstraße entlang des Firehole Canyon gesperrt. So nahmen wir diesen kurzen Abstecher von der Hauptstraße dieses Mal als erstes in Angriff. Da der Firehole River von diversen heißen Quellen gespeist wird, hat er im Sommer eine sehr angenehme Badetemperatur. Nun waren die toll gelegenen Badeplätze im Firehole Canyon gesperrt, sonst wären wir wohl schwach geworden. So mussten wir uns mit den netten Wasserfällen begnügen.



Midway Geyser Basin
Schon aus der Ferne boten die Dampfschwaden des Midway Geyser Basin einen imposanten Hintergrund zu den auf den ausdehnten Wiesen davor weidenden Bisonherden. Auch auf dem kurzen Rundweg zeigte es sich beeindruckend: Überall dampfte und brodelte es. Auch auf unserem mittlerweile dritten Besuch standen wir staunend vor dieser unfassbaren Naturgewalt. Die wegen des sonnigen Wochenendes so kurz vor der Winterschließung (ab Anfang November sind die Straßen im Yellowstone in der Regel nur noch mit Schnee-Scootern zu befahren) recht zahlreichen Besucher blieben artig, wie gefordert, auf den Holzplankenwegen durch das empfindliche geothermische Gebiet. Bisons, Bären und Wölfe hielten sich, wie die deutlichen Spuren zeigten, nicht an die Anweisungen.



Norris Geyser Basin

Auf dem Weg zum nördlich gelegenen Norris Geyser Basin machten wir noch einen kurzen Stopp bei den Gibbon Falls. Auch das Norris Geyser Basin bot einiges fürs Auge – und fürs Ohr: mit einem Mordsgetöse unter großem Druck stetig Wasserdampf in die Höhe blasende Geysire, in den buntesten Farben leuchtende Bakterien in den heißen Quellen, überall hochsteigender Dampf und brodelnde, Wasserfontänen ausstoßende Mini-Geysire.




Upper Geyser Basin
Für den nächsten Morgen hatten wir uns den berühmten, mit schöner Regelmäßigkeit durchschnittlich alle 75 Minuten eine etwa 55 Meter hohe Fontäne in die Luft blasenden Old Faithful und das umgebende Upper Geyser Basin vorgenommen. Hier kam allerdings leider wieder unser Hundicap voll zum Tragen: Weil wir Ronja, die natürlich nicht mit durfte, nicht so lange im Auto lassen wollten, sind wir ziemlich durch den insgesamt etwa sechs Kilometer langen Rundweg gehetzt und konnten nirgendwo auf den Ausbruch eines Geysirs warten. Den Daisy und den Castle Geyser sahen wir dann jeweils aus einiger Entfernung ausbrechen. Aber auch so war der Rundgang natürlich wieder toll, obwohl wir das Upper Geyser Basin von unseren letzten Besuchen farbenprächtiger in Erinnerung hatten, was aber vielleicht auch an dem etwas durchwachsenen Wetter lag. Aber auch die Fontäne des Old Faithful schien uns weniger beeindruckend, was eine Rangerin bestätigte: Die Höhe des Ausbruches ist nach einem Erdbeben sehr wechselhaft und nicht mehr so zuverlässig wie früher. Die beiden Bilder zeigen den Old Faithful 2014 (links) und 2024.







Tiere
Container 66/33: 752 / Text

Auch hatten wir dieses Mal viel weniger Tiere gesehen: Als wir in der beginnenden Abenddämmerung aus dem Park herausgefahren waren – auch der recht zentral gelegene Madison Campground war mittlerweile geschlossen, sodass man nur noch weit oben im Norden innerhalb des Nationalparks übernachten konnte –, sahen wir einige Elks. Bären, Elche oder Waipitis bekamen wir leider nicht zu Gesicht. Dafür gab es unglaublich viele Bisons zu sehen.




Grand Teton National Park
Zwischen den Nationalparks Yellowstone und Grand Teton befindet sich ein schmaler Korridor National Forest, der mit einigen hübsch angelegten kostenlosen Campgrounds zum Übernachten einlädt. Die imposanten Felsgipfel der Tetons durften wir auch wieder nur aus der Ferne bewundern. Immerhin konnten wir knapp außerhalb des Nationalparks noch eine nette Wanderung mit Blick auf die Berge unternehmen. Auch der Sonnenaufgang an der Oxbow Bend des Snake Rivers mit den Tetons im Hintergrund war wieder phantastisch.




Fontenelle Reservoir

Wegen des drohenden schlechten Wetters ließen wir auch den Grand Teton National Park recht schnell hinter uns und fuhren weiter südwärts. Nachdem es südlich von Jackson, wo ein Großeinkauf fällig war, zunächst noch schön durch das enge Tal des Hoback River ging, war das südliche Wyoming erstaunlich trocken und eintönig. Am Fontenelle Reservoir, einem großen Stausee, der nun im Herbst leider nur noch einen recht niedrigen Wasserstand aufweist, konnten wir auf einem wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit kostenlosen Campingplatz einen netten Zwischenstopp einschieben. Hier waren die Temperaturen nun auch wieder so angenehm, dass wir draußen essen konnten.
Flaming Gorge National Recreation Area
Schon 2014 nutzten wir die Flaming Gorge National Recreation Area als Etappe auf dem Weg zum Colorado-Plateau in Utah. Auf einer reinen Nordsüdausdehnung von über 50 Kilometern wird hier der Green River zu einem gewaltigen See aufgestaut, der sich vor allem im Sommer als Wassersport-Eldorado großer Beliebtheit erfreut. Nun ließ sich nur noch Ronja zu einem Bad animieren. So sind dann auch hier alle Campgrounds geschlossen, sodass wir auch an diesem See in ziemlicher, nur von Dickhornschafen und Pronghorn-Antilopen gestörter Einsamkeit standen. Vor allem im südlichen, schon zu Utah gehörenden Teil des Gebietes füllt der See tiefe Schluchten, die man auf schönen Wanderwegen auch mit Hund erkunden konnte.







