Halifax
Nach angenehmem Flug waren wir am 9. Juli gegen 17:30 Uhr Ortszeit in Halifax gelandet. Die Passkontrolle war mit einiger Wartezeit verbunden, aber unproblematisch. Als wir anschließend in die Gepäckhalle kamen, waren die Hunde schon da und Ronja war ziemlich glücklich, uns zu sehen – auch wenn es erst noch mit einiger Mühe verbunden war, sie aus der Transportbox zu befreien, deren Tür wir in Frankfurt mit vier Kabelbindern sichern mussten. Ein etwas griesgrämiger, aber hilfsbereiter älterer Officer hat uns dann schließlich mit einem Messer assistiert, worauf Ronja den ganzen Flughafen zusammengequietscht hatte. Ein noch griesgrämiger junger Officer hat uns dann kurz darauf angepampt, der Hund müsse bis zur Inspektion in der Box bleiben. Diese war dann aber auch sehr unkompliziert und kurz darauf durften wir den Hund dann auch offiziell befreien.
Mit dem Mietwagen sind wir dann nach einem kurzen Zwischenstopp im Wallmart (ein paar Lebensmittel und vor allem Hundefutter!) zu unserem Airbnb etwas außerhalb von Halifax gefahren: Ein liebevoll eingerichtetes sehr großzügiges Apartment im Souterrain eines Hauses direkt am See. Die Gastgeberin wohnte über uns – ganz bezaubernd, ein perfekter Start in den Urlaub.
Am nächsten Tag haben wir dann als erstes den Granny abgeholt, was völlig entspannt, aber etwas langwierig war, weil drei Stationen abzuklappern waren, die quer über Halifax verteilt waren: die Spedition, die für uns die Fracht- und Zollpapiere vorbereitet hatte, die Zollbehörde, wo wir einer ausführlichen, aber nicht unfreundlichen Befragung unterzogen wurden, und schließlich der Hafen, wo wir im Tausch gegen die Frachtpapiere den Granny wohlbehalten wieder in Empfang nehmen konnten.
Ab dann wurde es leider etwas stressiger: Auf dem Rückweg vom Flughafen, wo wir den Mietwagen zurückgegeben haben, standen wir zunächst einmal ordentlich im Stau. Beim anschließenden Großeinkauf bin ich zunächst bei Costco gelandet: Ein riesiger Laden etwa in der vierfachen Größe eines durchschnittlichen deutschen Baumarktes. Hier gab es Lebensmittel allerdings eher in Gebindegrößen, die den ehemaligen Siedlern für ihren Treck gen Westen vermutlich ebenfalls gefallen hätten. Immerhin gab es eine Gasflasche zu akzeptablem Preis und auch mit einigen anderen Dingen hatte ich den Einkaufswagen in einer knappen Stunde ordentlich gefüllt – nur um dann an der Kasse zu erfahren, dass man bei Costco nur als Mitglied einkaufen dürfe. Seitdem heißt Costco bei uns nur noch Kotzco. Da anschließend noch einige andere Läden (Wallmart und Atlantic Superstore: Lebensmittel; Liquor Store: Bier und Wein zu unfassbaren Preisen; Canadian Automobile Association: kostenlose Landkarten; Canadian Tire: Gasflasche, Moskitoschutz, Toaster für den Gaskocher) abzuklappern waren, sind wir erst ziemlich spät in unsere Unterkunft zurückgekommen. Trotzdem haben wir noch das meiste im Granny verräumt. Zur Belohnung gab es ein erfrischendes Bad im überraschend warmen See und ein Bier auf dem Steg.
Trans Canada Highway
Der Trans Canada Highway durchquert das gesamte Land von Ost nach West auf unfassbaren 7476 Kilometern von St. John’s in Neufundland bis Vicoria in British Columbia. Erst 1962 wurde dieses Mammutprojekt fertiggestellt, das letzte Teilstück 1966 asphaltiert.
Wir folgten dem TCH für etwa 4500 Kilometer von Halifax bis Medicine Hat in Alberta, wo wir nach Südwesten Richtung Rocky Mountains abbogen. Für diese Wahnsinnsstrecke benötigten wir volle acht Fahrtage. Eigentlich hatten wir zwischendurch Pausentage eingeplant, aber wegen Almuts Krankheit zu Beginn, dem zwischendurch ausgeprochen bescheidenem Wetter und der über weite Teile langweiligen Landschaft bot sich dafür nichts direkt an. So sind wir dann mehr oder weniger durchgefahren. Zum Glück ist das Autofahren in Kanada ausgesprochen entspannt.
Nachdem wir am nächsten Morgen noch den Faltkanadier auf das Dach gepackt und uns von unserer ausgesprochen netten Gastgeberin verabschiedet hatten – wir hatten direkt unser Kommen im nächsten Jahr angekündigt und konnten auch die Hundetransportbox dort für den Rückflug unterstellen –, ging es endlich westwärts auf den Trans Canada Highway.
Leider ging es Almut gar nicht gut: Sie hatte sich kurz vor dem Abflug noch einen Hexenschuss eingefangen und immer noch ziemliche Rückenschmerzen und nun kam auch noch eine heftige Erkältung mit Fieber dazu. Außerdem war das Wetter sehr durchwachsen mit zum Teil heftigen Regenfällen. So machte der erste Abschnitt der Fahrt von Nova Scotia durch New Brunswick bis in die Provinz Quebec nicht so wirklich viel Freude – zumal auch die Landschaft nicht wirklich aufregend war.
Der absolute Tiefpunkt war jedoch Quebec selber, welches als eine der schönsten Städte Nordamerikas gilt. Da wir jedoch erst am Nachmittag dort ankamen und Almut sehr schlapp war, bot sich eine Stadtbesichtigung ohnehin nicht an. Dafür haben wir dann aber über zwei Stunden gebraucht, um uns im Dauerstau durch die Stadt zu quälen, die aus einer einzigen Baustelle zu bestehen schien.
Nach dieser Erfahrung haben wir Montréal weiträumig umfahren, dort aber trotzdem ziemlich lange im Stau gestanden. Von dort ging es Richtung Nordosten in die Wildnis: Zunächst noch touristisch gut erschlossen und auch – vermutlich in erster Linie von Wochenendausflüglern aus Montréal – gut besucht, dann zunehmend einsamer. Ein hübscher Übernachtungsplatz direkt am See und ein abendliches Bad ließen zum ersten Mal authentisches Kanada-Feeling aufkommen.
Einige Begegnungen mit wilden Tieren machten die Fahrt hingegen recht interessant – wenn auch nicht immer angenehm.
Der Rest Ontarios, aber auch Manitoba und Saskatchewan waren dann wieder ziemlich langweilig. Oft ging es schnurgerade durch endlose Wald- oder Buschlandschaft, meist aber durch eine hässliche Agrarwüste.
Nun sehen wir hoffnungsvoll den Rocky Mountains entgegen, die wir wohl morgen erreichen werden.
Ihr Lieben.
Wir folgen euch sehr gern auf eurer super lustig und kurzweilig geschriebenen WEGWAGEN. DE Seite.
Schade, dass es Almut zu Beginn eures Abenteuers nicht gut geht…🫣
Wir hoffen , dass es euch BEIDEN inzwischen gut geht.
Ja. Manchmal überrascht einen dann doch, dass manche Gegenden nicht so schön sind wie erhofft.
Mit den Staus hätte ich in Kanada auch nicht gerechnet.
Nun kommen die Rocky‘s. Da seid ihr bestimmt begeistert und könnt es euch endlich gut gehen lassen.
Ganz liebe Grüße
(vom im Moment Dülmener See bei 30 Grad im Schatten)
Eure beiden Arndt& Heike
Gute Besserung, liebe Almut 😘
Ihr Lieben.
Wir folgen euch sehr gern auf eurer super lustig und kurzweilig geschriebenen WEGWAGEN. DE Seite.
Schade, dass es Almut zu Beginn eures Abenteuers nicht gut geht…🫣
Wir hoffen , dass es euch BEIDEN inzwischen gut geht.
Ja. Manchmal überrascht einen dann doch, dass manche Gegenden nicht so schön sind wie erhofft.
Mit den Staus hätte ich in Kanada auch nicht gerechnet.
Nun kommen die Rocky‘s. Da seid ihr bestimmt begeistert und könnt es euch endlich gut gehen lassen.
Ganz liebe Grüße
(vom im Moment Dülmener See bei 30 Grad im Schatten)
Eure beiden Arndt& Heike
Hallo, Ihr Lieben!
Auch von der Ostsee die herzlichsten Grüße, eine stabile Gesundheit für Zwei- und Vierbeiner und viele besondere Momente in einzigartiger Landschaft, möglichst bären- und mückenarm 🥰!
Herzliche Grüße vom alten Kontinent in die neue Welt. Die Rockies werden euch mehr als entschädigen für eure Fahrt durch die flache kanadische Mitte! Wir wünschen euch tolle Eindrücke, eine spannende Zeit, tolle Augenblicke und viel Spaß! Und gute Besserung für Almuth.
Gute Reise und paßt auf Euch auf!
Liebe Grobis!
Mal wieder eine schöne Idee, euer Reisebericht! Auch wenn jetzt die achttägige Fahrt (!) noch nicht so viele Highlights geboten hat, war doch schon die Transportgeschichte im Vorfeld ganz spannend!
Ich kann mir gar nicht vorstellen, im Flieger entspannt zu sein, wenn man sein Fell-Schnucki in einer Kiste weiß, ohne nach ihm schauen zu können…
Geben Sie denen da was zu fressen und müssen die in ihre Box pinkeln beziehungsweise käckern?
Ich kann mir jedenfalls lebhaft vorstellen, wie happy Ronja war, euch nach dem Flug wiederzusehen!
Passt bloß auf, dass sie nicht von einem Bären gefressen wird…!
Wie macht ihr das eigentlich, wenn ihr da Pause macht?
Habt ihr immer ein Bärenspray dabei und Ronja wahrscheinlich immer angeleint?
Euer Haus am See sei jedenfalls genial aus, schade, dass du dir da einen Hexenschuss zugezogen hast…
Habt ihr Medikamente dabei, könnt ihr was kaufen- ich meine, außer überteuertem Bier und Wein…😉
Danke für den lieben Kommentar, ja wir passen gut auf uns auf! Den Hexenschuss hatte ich übrigens schon in Deutschland, zwei Tage vor dem Abflug, war lustig im Flieger…
Sei= sah
Alles Liebe und Gute für Eure Reise.
Ontario kann auch spannend sein, wenn man den Highway verlässt und z. B. Den Algonquin Nationalpark besucht
Quebec und Montreal sind im Winter sehr spannend.
Gute Besserung für Almut und viele tolle Eindrücke dann im Westen Kanadas. Es ist schon ein sehr schönes Land.
Vielleicht sieht man aber nich etwas von den heftigen Waldbränden vom letztJahr.
Lovley Greetings
Renate
Liebe Almuth, hoffentlich geht es Dir mittlerweile besser. Wir drücken die Daumen, dass euch ab jetzt nur noch schöne Tage erwarten.
Liebe Grüße natürlich auch an Wolfgang und Ronja.
Wir freuen uns schon auf euren Bericht über die Rocky Mountains.
Hey ihr beiden,
schön dass organisatorisch, grannytechnisch und hündisch alles gut geklappt hat 😄 !
Dir Almi gute Besserung 🙏 !!
Hallo ihr Lieben,
wir hoffe es geht euch gut. Wir wünschen euch für eure Reise alles gute und viele schöne Erlebnise.
Werden eure Reiseberichte wieder intensiv verfolgen. Sie sind immer sehr intersant.
Ganz liebe Grüße
Holger und Ines aus Holzhausen