Zurück auf dem griechischen Festland machten wir uns – nach einem kurzen Zwischenstopp in den heißen Quellen von Thermopyles – auf den Weg nach Kastráki, dem Ausgangspunkt für einen Besuch der berühmten Meteora-Klöster. Auf der einsamen Fahrt durch die Berge fanden wir einen ruhigen, aussichtsreichen und originellen Übernachtungsplatz auf der alten Nationalstraße. Der Neubau verlief 30 bis 40 Meter tiefer. Hier war die Straße durch einen Felsdurchstich begradigt worden.

Meteora-Klöster

Selbst als wir 2021 kurz nach dem langen Corona-Lockdown in Griechenland die Meteora-Klöster besuchten, waren hier erstmals größere Menschenmengen festzustellen, während wir zuvor an anderen touristischen Highlights wie Epidauros oder Delphi nahezu alleine waren. Umso größer war der Andrang natürlich nun bei unserem zweiten Besuch, was schon der gut gefüllte Campingplatz in Kastráki am Fuße der Meteora-Felsen erahnen ließ. Aber diese Gegend ist auch wirklich ein absoluter Höhepunkt jeder Griechenlandreise: Zum einen ist die Landschaft völlig spektakulär und einzigartig, zum anderen ist es wirklich unfassbar an welchen Stellen in und auf diesen unglaublichen Felsen die Mönche Einsiedeleien und Klöster errichtet haben.
Schon im 9. Jahrhundert seilten sich Eremiten von den zwei- bis dreihundert Meter hohen Felsen ab, um in Höhlen oder Felsspalten in den senkrechten Felswänden Gebetsstellen oder Einsiedeleien zu errichten. Noch heute kann man mit dem Fernglas Spuren davon in den Felsen entdecken. Erst im 12. Jahrhundert wurde allerdings das erste Kloster – Ágios Stéfanos – gegründet. Größere Anlagen auf den Felsen entstanden aber erst im 14. Jahrhundert. Von den ursprünglich 24 Klöstern sind heute noch sechs bewohnt und können besichtigt werden.







Kloster Varlaam
Während Almut mit unserem Hundicap zwischen den Felstürmen entlang wanderte, hatten Malte und ich Gelegenheit, das Kloster Varlaam zu besichtigen. Die meisten Gebäude des schon fast zu sorgfältig restaurierten Klosters stammen ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert, wie zum Beispiel die 1548 laut Überlieferung in nur 20 Tagen errichtete, innen wie viele andere griechische Kirchen bis auf den letzten Quadratzentimeter ausgemalte Hauptkirche. Zuvor wurden allerdings 22 Jahre benötigt, um die notwendigen Materialien zu beschaffen.

Mittlerweile kann man das Kloster bequem auf einer in die Felsen gehauenen Treppe erreichen. Bis 1923 allerdings wurden Mönche und Besucher in einem Netz per Seilwinde hinaufgezogen. Diese ist mittlerweile elektrisch betrieben und dient nur noch der Versorgung mit Lebensmitteln.

