Wolfgang bereiste Portugal das erste Mal 1982 – nach dem Abi mit einem Dreigangrad. Obwohl das mitunter ziemlich mühselig war, hat hier die Begeisterung für Fahrradreisen ihren Ursprung. Die nächsten Radtouren fanden dann auch mit einem vernünftigen Reiserad und ordentlicher Ausrüstung statt. Man muss sich ja nicht mehr quälen als unbedingt notwendig.
Die erste gemeinsame Portugalreise haben wir im Frühjahr 1988 unternommen, das letzte Mal mit dem Fahrrad waren wir 1990 dort. Nach einer ziemlich langen Pause haben wir Portugal 2019 erneut bereist – diesmal mit dem Wohnmobil.
Dabei haben wir uns allerdings auf Portugals Norden beschränkt. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den wunderschönen Städten Porto und Coimbra.
Serra da Estrela
Wie schon in den vorigen Reisen hat uns besonders der entlegene Nordosten Tras os Montes (Hinter den Bergen) mit der Serra da Estrela begeistert. Anders als 1990, wo wir uns – v.a. als Fahrrad-Reisende – häufig wie grüne Kühe gefühlt und in den meisten Dörfern bei der Durchfahrt Applaus erhalten haben, hat aber nun auch hier der Tourismus Einzug gehalten. Nicht geändert hat sich allerdings die schöne Landschaft und die freundliche, offene Art der Portugiesen.
Porto
Die nach der Hauptstadt Lissabon zweitgrößte Stadt Portugals hat eine überaus reizvolle Altstadt zu bieten, die sich an die steilen Ufer des Douro schmiegt. Diesen überspannt auf zwei Ebenen die ausgesprochen fotogene, 1886 für den Verkehr freigegebene Ponte Dom Luís I von Théophile Seyrig, einem Schüler von Gustave Eiffel – was man der Bogenbrücke auch ansieht.
Mit ihrer Hilfe kann man die Besichtigung der berühmten Portweinkeller am südlichen Douro-Ufer problemlos mit einem Bummel durch die engen Altstadtgassen auf der anderen Seite verbinden.
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Coimbra
Die 1290 gegründete Universität ist die älteste Portugals – und eine der ältesten Europas. Mit ihrer wunderschönen Bibliothek wurde sie 2013 zum Weltkulturerbe erhoben.
Aber das historische Zentrum Coimbras hat noch weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Doch auch abseits von diesen ist ein Bummel durch die engen Gassen der Altstadt lohnenswert. Obwohl der oft angegammelte Zustand den Charme des Morbiden oft überschritten hat und nach Sanierung schreit.
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Atlantikküste
Ebenso wie die nordspanische Atlantikküste ist die portugiesische Küste – abgesehen von der Algarve im Süden – für überzeugte Warmbader wie uns nur bedingt geeignet. Lange, oft einsame Sandstrände und hübsche Orte – wie etwa Aveiro mit seinen bunt gestrichenen Häusern – haben allerdings auch ihren Charme.