City of Rocks State Park

Mitten in die in dieser Gegend ansonsten eher flache Wüste New Mexicos haben irgendwelche Riesen einen Sack Felsbrocken gekippt. Zwischen diesen Felsen sind malerisch und recht isoliert einzelne Campsites verteilt. Außerdem konnte man nette Spaziergänge durch dieses Felsenlabyrinth unternehmen. Wenn jetzt noch die Duschen nicht nur lauwarm gewesen wären, hätte dieser schön angelegte State Park Campground fünf Sterne verdient.



Gila Cliff Dwellings National Monument
Auf einer langen, kurvenreichen Fahrt in die Berge des Gila National Forest erreicht man das Gila Cliff Dwellings National Monument. Die mit Pinien bewachsenen Berghänge bieten nach wochenlangem Aufenthalt in der Wüste eine Wohltat für das Auge. Wieder sind wir begeistert, wie dicht in den USA derart verschiedene Landschaften beieinander liegen können. Das National Monument stellt Felsenwohnungen der Mogollon unter Schutz, die hier um 1300 siedelten. Allerdings waren die etwa 40 unter den Schutz überhängender Felsen hoch über dem Grund des Canyon errichteten Häuser nur für ungefähr zwei Jahrzehnte bewohnt. Weshalb sie – ähnlich wie viele andere Felsenwohnungen im Südwesten der USA – so schnell wieder verlassen wurden, ist unklar. Mögliche Gründe könnten Dürren oder kriegerische Auseinandersetzungen gewesen sein.






Little Florida Mountains

Nach einem kleinen Schock zwischendurch (der Rückflug sollte mit 4600 € auf einmal doppelt so viel kosten wie ursprünglich) hatten wir am nächsten Morgen nun auch endlich die Heimreise in trockenen Tüchern – zum alten Preis!
An den Westhängen der Little Florida Mountains liegt der Rockhound State Park, von dessen Campground aus sich weite Blicke über die Ebene bieten. Zudem wartet der Campground mit einem schönen, beheizten (!) Adobe-Waschhaus mit wirklich heißen Duschen auf. Angesichts des eisigen Windes waren wir darüber sehr glücklich. Aber auch in der Umgebung des State Parks bieten sich zahlreiche freie Übernachtungsmöglichkeiten mit tollem Blick auf die Berge. Der Vorteil hier auf BLM-Land ist zudem, dass Ronja nicht an die Leine genommen werden muss. Die nächtlichen Temperaturen sorgten allerdings für Eiszapfen am versehentlich nicht vollständig zugedrehtem Abwassertank.



Mesilla
Anschließend bot sich ein kurzer Stadtbummel im historischen Zentrum von Mesilla mit seinen hübschen Adobe-Häusern an.




White Sands National Park

Der Name ist irreführend, denn eigentlich handelt es sich nicht um Sand, sondern um Gips. Beeindruckend ist dieser Nationalpark aber allemal. Die weißen Gipsdünen sind wirklich etwas ganz Besonderes, vor allem, wenn die feinen, durch den Wind geschaffenen Strukturen im Licht der aufgehenden Sonne scharfe Schatten werfen. Die dabei herrschenden Temperaturen von -10° C verstärkten allerdings den Eindruck, im Schnee spazieren zu gehen. So freuten wir uns dann nach dem frühen Spaziergang besonders über das Frühstück mit heißem Kaffee im muckelig geheizten Granny. Im Nationalpark selber gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten, aber wenige Kilometer entfernt steht man mit tollem Blick auf den Sonnenuntergang am Holloman Lake.




Carlsbad Caverns National Park
Erneut bietet ein Nationalpark völlig neue Eindrücke: Nachdem man 230 Meter unter dem Visitor Center den Aufzug verlässt, tritt man in eine spärlich, aber effektvoll beleuchtete Wunderwelt, die ihresgleichen sucht. Zwei Kilometer bewegt man sich auf einem betonierten Pfad durch riesige, kathedralenartige Höhlen voller bizarrer Stalagmiten und Stalagtiten. Toll war aber auch, dass sich auf diesem etwa zwei Stunden erfordernden Rundweg die Besucher so gut verteilten, dass man meist mehr oder weniger alleine unterwegs war, obwohl der Parkplatz gut gefüllt war.
Nach einer heißen Dusche auf dem Campground an der Zufahrtsstraße zu den Höhlen fahren wir ein letztes Mal einen einsamen Übernachtungsplatz in der Wüste an, bevor es am nächsten Morgen hinüber nach Texas zu unserer definitiv letzten Etappe geht.



