Death Valley National Park
Direkt hinter der Grenze zu Nevada beginnt der Death Valley National Park, dem wir 2014 wegen der im Hochsommer dort herrschenden Temperaturen, die auch schon einmal die 50° C-Marke knacken können, nur einen Kurzbesuch abgestattet hatten. Im Sommer 2024 wurden hier mit über 40° C im Juni, Juli und August die bisher höchsten 24 Stunden-Durchschnittswerte gemessen. Aber der zukünftige amerikanische Präsident leugnet ja den Klimawandel und hat schon angekündigt, sowohl das Pariser Klimaschutzabkommen erneut aufzukündigen, als auch die Ausgaben für Umweltschutz drastisch zu reduzieren und Naturschutzgebiete zu verkleinern.
Zabriskie Point
Nun, Ende November, liegen die Temperaturen unten im Tal, das mit dem 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegenden Badwater den niedrigsten Punkt der USA zu bieten hat, bei angenehmen 20 bis 24°. Nachts hingegen ist es, vor allem in den höheren Lagen des Nationalparks, oft nur knapp über dem Gefrierpunkt. So mussten wir uns für den Sonnenaufgang am Zabriskie Point warm einpacken. Allerdings hatte sich auch hier das Frieren und frühe Aufstehen wieder gelohnt.
Twenty Mule Team Canyon
Nach dem Frühstück machten wir noch einen schönen Abstecher in die farbenfrohen Badlands des Twenty Mule Team Canyon, den man auf einer Dirt Road durchfahren kann.
Dante’s View
Anschließend ging es dann zum 1750 Meter über dem Tal gelegenen und ebenfalls entsprechend kalten Dante’s View. Von hier öffnet sich ein weiter Blick über die Salzwüste des Badwater und das übrige Death Valley bis hinüber zur Panamint Range mit dem 3368 Meter aufragenden Telescope Peak, die das Tal nach Westen abschließt.
Titus Canyon
Die Titus Canyon „Road“ führt von Rhyolite aus von Osten aus ins Death Valley und verläuft durch das Kiesbett des gleichnamigen Canyons. Eigentlich wollten wir auf dieser Piste in den Nationalpark fahren. Leider war sie aufgrund heftiger Unwetter und Sturzfluten so arg in Mitleidenschaft gezogen worden, dass mit einer Wiederherstellung nicht vor Sommer 2025 gerechnet wird. Immerhin gilt der Canyon nach wie vor als Straße, so dass wir den unteren, spannendsten Teil dann zumindest mit Ronja erwandern konnten. Sehr merkwürdig, diese Hunderegeln!
Badwater
Wegen des Thanksgiving-Wochenendes war am Badwater nun deutlich mehr Betrieb als bei unserem Besuch 2014. Damals hatten sich die meisten mit einem Blick aus dem Autofenster begnügt und nur die Mutigsten hatten kurz das klimatisierte Fahrzeuginnere für ein paar beherzte Schritte auf der Salzpfanne verlassen (Foto unten). Nun waren hier wahre Menschenmengen unterwegs und für den Blick über die menschenleere weite Fläche musste man ziemlich weit laufen.
Mesquite Flat Sand Dunes
Vor der Weiterfahrt Richtung Westen machten wir am nächsten Morgen noch einen kurzen Stopp an den Mesquite Flat Sand Dunes. Diese waren zwar auch durchaus beeindruckend, aber leider ebenso gut besucht wie Badwater am Abend zuvor. Da war die menschenleere Big Dune in Nevada dann doch schöner und wir verzichteten auf einen erneuten Dünenspaziergang.
Sierra Nevada
Vom Death Valley westwärts fährt man sehr schön auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada zu. Hier befindet sich der Mount Whitney, der mit 4420 Metern höchste Gipfel der lower fourtyeight.
Alabama Hills
Diese waren allerdings nicht unser Ziel. Zum einen schreckten uns die oben zu erwartenden Temperaturen, zum anderen fühlten wir uns der Höhe auch nicht gewachsen. Und so beschlossen wir, uns stattdessen in den Alabama Hills am Fuß der Sierra Nevada auszutoben. 2014 waren wir dort bei unserem Kurzbesuch noch alleine und es galten keinerlei Restriktionen. Mittlerweile ist das Campen auf entsprechend ausgewiesene Plätze beschränkt, die nun am Wochenende auch vollständig belegt schienen. So hatten wir Glück, noch eine lauschige Nische zwischen den pittoresken Felsen gefunden zu haben. Dieser war dann immerhin umsonst. Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen war jedenfalls bisher einer der schönsten auf unserer Tour – auch wenn die anschließende Fotoauswahl ziemlich schwierig war.
Sierra Nevada – Südumfahrung
Unsere Lieblingsstrecke für die Weiterfahrt nach Westen wäre eigentlich die Tioga Road durch den Yosemite National Park gewesen. Diese war allerdings leider wegen Schnee schon gesperrt. So mussten wir dann südlich um die Sierra Nevada herumfahren. Immerhin gab es hier bei einem unserer Übernachtungsplätze noch einmal einen grandiosen Sonnenuntergang.
Als wir dann Tags darauf, einem Sonntag, an den Remington Hot Springs ankamen, waren diese extrem voll, so dass wir zunächst auf einen Besuch verzichteten. Am nächsten Morgen hatten wir diese tollen Becken dann aber dafür für uns alleine und konnten so in aller Ruhe im heißen Wasser entspannen.
Sequoia National Park
Trotz durch die Höhe bedingten niedrigen Temperaturen machten wir noch einen Abstecher in die tollen Nationalparks der westlichen Sierra Nevada. Vor dem Sequoia National Park fanden wir in noch erträglichen Höhen einen netten Campground, auf dem uns der noch nettere Campground Host auch tatsächlich übernachten ließ – eigentlich hätte man einen Platz 24 Stunden vorher online reservieren müssen, obwohl nur drei oder vier Plätze belegt waren. Wir haben dann einen Tag später einen Platz gebucht, da der Host auch keine Barzahlung entgegennehmen durfte.
So hatten wir dann jedenfalls einen prima Ausgangspunkt, um den Giant Sequoias am nächsten Morgen einen ausgedehnten Besuch abzustatten. Leider waren Hunde überall im Park verboten, so dass wir uns auf einen Besuch der Highlights beschränkten: Den Moro Rock, der einen phantastischen Blick auf die weiß gepuderten Gipfel der Sierra bot, den Big Trees Trail, an dem einige durchaus groß gewachsene Sequoias stehen und schließlich mit dem General Sherman Tree (unten links) und dem General Grant Tree (unten rechts) zwei der drei größten Mammutbäume in Nordamerika. Der General Sherman ist mit 85 Metern zwar nicht der höchste Baum, weist mit 1490 m3 aber weltweit das größte Volumen auf. Mit elf Metern Durchmesser an der Basis ist er aber auch wirklich ein imposantes Exemplar. Der General Grant ist nur minimal kleiner, obwohl er mit seinen ca. 1700 Jahren noch ein echter Jungspund ist: Der General Sherman ist mit etwa 2500 Jahren etwa so alt wie die Akropolis.
Delilah Lookout Road
Während oben im Sequoia National Park schon recht viel Schnee lag, war es mehrere hundert Meter tiefer auf der Delilah Lookout Road im Sequoia National Forest nicht nur nahezu spätsommerlich warm, sondern sowohl Hundespaziergänge als auch wildes Campen erlaubt – und das bei traumhafter Aussicht!
Yosemite National Park
Der nach dem bereits 1872 gegründeten Yellowstone National Park 1890 als zweiter Nationalpark der USA gegründete Yosemite National Park erfreut sich mit vier Millionen Besuchern jährlich großer Beliebtheit. Und selbst jetzt im Dezember war es nur außerhalb des Wochenendes möglich, einen Campingplatz im Yosemite Valley zu bekommen. Mit seinen spektakulären Granitwänden – allen voran den auch bei Kletterern legendären Half Dome (unten links) und El Capitan (unten rechts) – gehört das Yosemite Valley aber auch zu den schönsten Bergtälern, die wir kennen.
Abgesehen von einer tollen Wanderung zu den Vernal Falls und Nevada Falls, die wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit vergleichsweise wenig Wasser führten – 1992 waren wir im Frühjahr hier und entsprechend gewaltiger waren diese Wasserfälle (unten rechts) – beschränkten wir uns diesmal auf das Tal selbst – auf den meist asphaltierten Wanderwegen war auch Ronja erlaubt. Und auch im Tal boten sich tolle Blicke – etwa auf die Bridalveil Falls und Yosemite Falls. Trotz der schönen Erlebnisse beschlossen wir aber, den Winterurlaub nun zu beenden und Richtung Küste aufzubrechen.
Oh meine Güte! Wie wunder-wunderschön! Ganz liebe Grüße an unsere liebe Hannah ❤️🥰💋
Wolfgang- wenn du diesen Blog nicht als Bildband veröffentlichst- mach ich es! Unfassbar schöne Bilder.
Ganz herzliche Grüße aus dem vorweihnachtlichen Dortmund
Liebe Ina,
da werde ich ja ganz rot vor Scham! Die Grüße werden selbstverständlich ausgerichtet.
Liebe Grüße an alle netten Dortmunder aus dem sonnigen Kalifornien
Ihr lieben Grobenstiegs,
Grade mal ( von Zypern aus ) die Seite kurz und viel zu flüchtig durchstreift: total tolle Fotos und beste Beschreibungen❗️
Demnächst schau ich da mal tiefer rein, mein Unruhestand wird allmählich ruhiger…
♥️liche Grüße 🙋♂️D. und für Mo einfach mal mit: weiterhin gutes Gelingen
Lieber Dietmar, liebe Mo einfach mal mit,
schön von dir (euch) zu hören! Vielen Dank für das Lob und die guten Wünsche – die können wir zur Zeit ganz gut brauchen (mehr dazu in „Kalifornien – Teil 2; sollte in den nächsten Tagen online gehen).
Ganz liebe Grüße – auch an Nele!
Almut & Wolfgang
PS: Bei neuen Autoren werden die Kommentare erst veröffentlicht, wenn ich sie freigeschaltet habe (zu deinem Test).
Richtig tolle Bilder. Hannah und Ronja hatten auch sichtlich Spaß. Almut & Grobi eh. 🙂 Und wir, als Zuschauer und Mitleser ohnehin. Da bekommt man richtig Fernweh. Viel Spaß weiterhin.