Athen

Eigentlich hätten wir um Athen vermutlich einen großen Bogen gemacht: Erstens ist Athen keine besonders schöne Stadt, zweitens sind Großstädte ohnehin nicht unser Ding und drittens ist Großstadt bei 30° C mit Hund für alle Beteiligten keine große Freude. Aber da wir ja unseren Lieblingssohn dort einsammeln mussten, stand zumindest noch ein Besuch auf der Akropolis auf dem Programm – nach einer Stärkung in einer wirklich netten und guten Taverne ganz in der Nähe.


Akropolis
Nachdem die Perser den heiligen Tempelbezirk des antiken Athen 480 v.Chr. geschliffen hatten, wurde das Heiligtum ab 447 v.Chr. in recht kurzer Zeit nach den Plänen des berühmten Baumeisters Phidias wiederaufgebaut, der auch die Bauarbeiten überwachte.
Zwar hat Griechenland vor einigen Jahren in vielen Ausgrabungsstätten die Mitnahme von Hunden gestattet, aber die Akropolis gehört natürlich wie Olympia zu den prominenten Ausnahmen. So blieb mir dann nur der Spaziergang mit Ronja über den Philopáppou-Hügel, der aber zugegebenermaßen tolle Blicke auf die Akropolis bietet, während Almut und Malte den heiligen Hügel besichtigten. Für die Fotos vom Inneren der Akropolis musste ich dann auf Maltes Bilder zurückgreifen. Außerdem hatte dieser schon während des Studiums eine tolle Skizze der Koren, die das Vordach des Erechtéions tragen, angefertigt.







Euböa

Von Athen aus ist es nicht weit zur Insel Euböa, die uns bei unserem ersten Besuch 2021 schon sehr gut gefallen hatte und deshalb unser erstes Ziel gemeinsam mit Malte sein sollte. Nach einem kurzen Kletterstopp in der Nähe der Inselhauptstadt Chalkida, die man über eine Brücke vom Festland erreicht, ging es über das imposante durch den 1743 Meter hohen Mount Dirfys Gebirgszug hinüber zur Ostseite der Insel. Leider fing es während des Kletterns schon an zu regnen, so dass wir unsere Ausrüstung am nächsten Morgen in der Sonne trocknen mussten. Außerdem waren die Berge im dichten Nebel verschwunden. Bei der Rückfahrt schien dann aber zum Glück die Sonne.



Paralia Chiliadou
Der im Reiseführer hochgelobte Chiliadou Beach war zwar in der Tat ganz hübsch, wirkte aber, da er komplett zugebaut ist nicht wirklich einladend. Der über einen kurzen Fußweg zu erreichende Nachbarstrand war mit zahlreichen Zelten vollgestellt. Für eine Übernachtung mit Meeresrauschen und ein Frühstück mit schöner Aussicht war Chiliadou aber allemal gut genug.

Steni-Dirfy-Pass
Da am nächsten Tag das Wetter wieder mitspielte, konnten wir am Steni-Dirfy-Pass eine aussichtsreiche Wanderung zum Fuße des Mount Dirfys unternehmen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir diese überaus waldreiche Gegend angemessen genießen.



Limni
2021 hatten wir den Süden Euböas erkundet, nun war der Norden an der Reihe: Im Nordwesten der Insel befindet sich das hübsche Städtchen Limni, das trotz beginnender touristischer Entwicklung noch recht verschlafen wirkt. In einer netten Taverne direkt am Meer gab es hier unter aufmerksamen Augen ein leckeres Mittagsmal.





Galataki Beach
Nur wenige Kilometer von Limni fanden wir am einsamen Galataki Beach einen wunderschönen Übernachtungsplatz. Die angenehmen Temperaturen luden zum Bade und die schattigen Olivenbäume zum Entspannen ein.






Moni Agiou Nikolaou Galataki
Hoch oben über dem Strand thront das Nonnenkloster Agiou Nikolaou Galataki, zu dem wir natürlich hinaufstiegen. Unter der Führung einer unglaublich lieben steinalten Nonne, die uns gerade bis zur Brust reichte, konnten wir den hübschen Komplex auch besichtigen. Erneut haben wir bedauert, kein Griechisch zu sprechen. Die Unterhaltung bei den üblichen Süßigkeiten, Keksen und Kaffee war so leider etwas zäh.


Skopelos
Von Mantoudi an der Ostküste Euböas gibt es eine Fährverbindung hinüber nach Skopelos. Für meine „Mamma Mia“-begeisterte Restfamilie war da natürlich sofort klar, dass wir einen Ausflug zu diesem hübschen Inselchen unternehmen müssten. Schließlich wurden zahlreiche Szenen des ersten Filmes dort gedreht – der zweite Teil wurde weitgehend in Kroatien gefilmt. So ließen wir uns also von der „Speedrunner Jet 2“ mit über 60 Stundenkilometern für einen Tag hinüberschippern. Der Granny blieb auf Euböa. Für den Aufenthalt hatten wir ein einfaches, aber sehr sauberes Hotel direkt am Hafen vom Hauptort Skopelos und einen Mietwagen gebucht.




Kastani Beach
Die meisten der Strandszenen aus „Mamma Mia“ wurden am traumschönen Kastani Beach an der Südwestküste der Insel. So war dieser Strand natürlich unsere erste Anlaufstelle auf der Insel – ein umfangreiches Foto-Shooting inklusive.





Agios Ioannis
Die überaus malerisch gelegene Agios Ioannis-Kapelle, in der sich Sophie und Sky am Ende des ersten Filmes das Ja-Wort geben wollen und Sam Donna einen Heiratsantrag macht, gehört natürlich zum Pflichtprogramm unseres Skopelos-Ausfluges. Von einem ersten Aussichtspunkt sahen wir wahre Heerscharen die steilen Treppen zur Kapelle erklimmen. Zum Glück waren diese, als wir ankamen, schon wieder auf die beiden in der Bucht ankernden Ausflugsboote verladen, sodass wir diesen zauberhaften Ort fast für uns hatten.



Moni Agios Rininios
Die stille kleine Abtei oberhalb von Skopelos bot einen friedlichen Platz für einen Mittagssnack.
Skopelos
So waren wir kurz nach Mittag wieder in Skopelos und hatten bis zur Abfahrt der Fähre noch Zeit, durch den bezaubernden Ort zu schlendern und ein Kaltgetränk zu uns zu nehmen. Besonders imposant ist das venezianische Kastell, das sich vom Hafen den steilen Berg hinaufzieht. Aber auch die engen Gassen oberhalb des Hafens überraschen mit immer neuen Blicken und einer unfassbaren Kapellen-Dichte.






Euböa


Über die Nordspitze Euböas, die leider 2021 einem verheerenden Waldbrand zum Opfer gefallen ist, ging es dann am nächsten Tag nach Agiokampo. Von dort brachte uns eine weitere Fähre nach Glyfia auf dem Festland. Von dort wollten wir weiter zu den Meteora-Klöstern fahren – davon im nächsten Bericht!